Thailand

Wir sind nun schon fast einen Monat in Thailand und lassen es uns gut gehen. Immer wieder stellen wir fest wie einfach es hier ist zu reisen. An jeder, noch so abgelegenen, Ecke gibt es ein leckeres Restaurant und einen kleinen Supermarkt. Auch die Straßen sind prima, asphaltiert und ohne größere Schlaglöcher. Hier kann man endlich mal wieder davon ausgehen, dass wenn man eine als Hauptstraße markierte Straße fährt, sie auch entsprechend ausgerüstet ist. Das heißt: mit Mittelstreifen, gutem Asphalt und eventuell sogar Mittelbegrenzung.
Wir genießen also, dass die Kilometer sich wie von selbst fahren und machen uns auf nach Sukkothai, eine alte Königsstadt. Hier schlendern wir durch einen hübsch aufgemachten Park, vorbei an mehrere hundert Jahre alten Ruinen. Man merkt, dass es hier viel Tourismus gibt, aber die Anlage ist so groß, dass es gar nicht so auffällt.
Nachts können wir mitten im Park neben einem alten Tempel übernachten. Leider schlafen wir nicht so gut, denn es ist ziemlich heiß und es weht kein leises Lüftchen. Also entscheiden wir uns dafür nicht noch eine Nacht zu bleiben, sondern direkt Richtung Norden, nach Chiang Mai zu fahren. Hier findet in ein paar Tagen das Lichterfest statt, dass wir nicht verpassen wollen. Das Fest findet an mehreren Tagen statt und hat eine lange Tradition im Norden Thailands. Bekannt ist es wohl für die vielen Feuerlaternen und sogenannten Krathongs. Mit den Feuerlaternen lässt man, dem Glauben nach, eine Seele in den Himmel aufsteigen. Bei den Krathongs handelt es sich aus kleinen Booten aus Palmenblättern, verziert mit Kerzen, Räucherstäbchen, etwas Kleingeld und Blumen. Wenn man die Boote auf dem Fluss aussetzt, lässt man mit Ihnen alles Schlechte davon ziehen. Am zweiten Abend sind wir großzügiger Weise von Freunden aus Deutschland zum Essen eingeladen. Wir genießen den gemeinsamen Abend sehr, ist es doch immer wieder schön sich von Zeit zu Zeit mit Leuten aus der Heimat auszutauschen. Und auch das Essen ist super. Normalerweise essen wir aus Budgetgründen immer nur an Straßenständen, sehr lecker aber nach einer Weile etwas eintönig, nun bekommen wir ein sieben Gänge Menü mit einer unglaublichen Vielfalt. Eine sehr schöne Abwechslung.
Nach dem Loi Krathong (Lichterfest) wollten wir eigentlich noch ein wenig den Norden des Landes auskundschaften, bevor es wieder gen Süden gehen sollte. Doch eine Überraschung kommt uns dazwischen. Mein Vater kommt in ein paar Tagen nach Bangkok, als Zwischenstopp auf der Reise nach Kambodscha, und möchte uns gerne Treffen. Wir ändern also unsere Reisepläne und verabreden uns für ein Treffen in Ayutthaya. Da wir noch etwas Zeit haben bis wir da sein müssen, fahren wir erst noch einen Tempel an der uns empfohlen wurde. Da wir in Chiang Mai vor einem Hostel schlafen durften, haben wir viele Backpacker mit Reiseempfehlungen kennen gelernt. Eine Frau möchte unbedingt einen Tempel der ab vom Schuss liegt besuchen, allerdings ist ein Taxi zu teuer. Da uns die Bilder vom Tempel gefallen beschließen wir hinzufahren und sie mitzunehmen. Und die Fahrt lohnt sich! Der Tempel liegt auf einen Berg, gefühlt schon in den Wolken. Man kann nicht bis zum Tempel fahren, sondern muss am Fuß des Berges halten und wird dann mit einem Shuttleservice noch ein Stückchen hoch gefahren, bevor man den Rest laufen muss. Oben angekommen sind wir ganz schön aus der Puste. Doch der Blick ist unglaublich. Man kann über das ganze Tal gucken und auf den Gipfeln des Berges stehen kleine Pagoden. Das ganze wirkt wie ein Tempel des Himmels. Wir bleiben ein bisschen im Tempel sitzen und genießen den Wind der hier oben weht. 
Am nächsten Tag machen wir uns dann auf Richtung Süden. Allerdings machen wir erst noch Halt in einem Nationalpark. Hier bleiben wir drei Nächte und genießen noch einmal die Ruhe der Natur, nach dem Trubel der Stadt. Chiang Mai hat uns sehr gut gefallen. Die Stadt schafft es irgendwie eine Ruhe auszustrahlen, obwohl es ziemlich trubelig ist. Auch war es schön einfach mal durch die Stadt schlendern zu können, ab und an einen Kaffee zu trinken oder einen Tempel zu besichtigen. Doch die Ruhe der Natur ist dann doch anders erholsam. 
Nach der Erholungspause machen wir uns auf nach Ayutthaya. Wir kommen mitten in der Nacht an und finden nach einiger Sucherei einen Schlafplatz hinter einer Tempelruine. In der Hoffnung, dass der Tempel nicht besucht ist gehen wir schlafen. Wir haben Glück. Am nächsten morgen erwarten uns keine Busladungen Chinesen, sondern nur ein einsamer Straßenfeger. Wir frühstücken und machen uns auf zum Treffpunkt mit meinem Vater. Es ist sehr schön ihn nach 8 Monaten endlich wieder zu sehen. So aufregend und wunderbar so eine Reise auch ist, freue ich mich doch immer Neuigkeiten von zu Hause zu hören und noch schöner ist es Besuch zu bekommen. Die nächsten zwei Tage wird viel gequatscht und wir schauen uns natürlich auch die Ruinen an die Ayutthaya zu bieten hat. Mit dem Fahrrad radeln wir durch die Stadt und bewundern alte Bauwerke und Buddhas. Doch dann muss Papa zurück nach Bangkok. Wir beschließen auch eine Nacht Bangkok einzuschieben und nehmen ihn mit in die Stadt. Der Verkehr ist gar nicht so schlimm und wir kommen heile am Hotel an. Nach einem letzten schönen Abend verabschieden wir uns von meinem Vater und sind bereit am nächsten Tag ans Meer zu fahren. Doch es kommt anders. Paul erwischt eine Erkältung und wir sind gezwungen länger in Bangkok zu bleiben. Doch nach vier Tagen ist auch die Erkältung soweit ausgestanden und wir fahren an die Ostküste. Hier finden wir eine traumhaft schönen Strand. Er ist kaum besucht und wir können direkt am Strand campen. Wir richten uns auf eine Woche Strandurlaub ein. Doch auch hier kommt es anders. In der zweiten Nacht werden wir durch Regen im Gesicht geweckt. Wir gehen davon aus dass es schnell wieder aufhört und denken uns nicht dabei. Doch schnell Gesellen sich Sturmböen dazu und wir versuchen gegen den Wind ankämpfend alle Fenster zu schließen. Nach einigen Blitzen und noch mehr Wind, entscheiden wir uns für die Evakuierung ins Auto. Der Regen fällt so dicht, dass wir nach nur ein paar Sekunden im Regen schon klitschnass sind. Am nächsten morgen sieht es dann nicht besser aus. Das Zelt ist von innen nass geworden und bei der hohen Luftfeuchtigkeit und ohne Sonne sehen wir keine Chance, dass es jemals wieder trocknet. Da die Regenzeit an der Westküste wohl schwächer ausfällt beschließen wir nach Khao Lak zu fahren. Und hier lassen wir uns nun die Sonne auf den Bauch scheinen. Am Ende einer Straße voller Resorts, haben wir ein schönes Plätzchen am Meer gefunden. Unter Palmen und mit einem Platz um die Hängematte aufzuspannen. Restaurants gibt es in Laufweite und so müssen wir nicht mal für uns selber kochen. Ein kleines Paradies. Hier bleiben wir nun, bevor es in ein paar Tagen nach Malaysia geht. 


Tempelbesuch in Chiang Mai 

Mit lustigen Statuen

Hübschen Türmalereien

Und Buddhas in allen Ausführungen 


Sogar mit Spendenmöglichkeit

Rollerparkplatz im Einkaufszentrum 

Das Loi Krathong im vollen Gange

Mit Mühe und Not mein Krathong sicher ins Wasser befördert.

Und noch ein Bild vom Loi Krathong 

Mit am besten haben uns wohl die Uniformen dieser Parademitglieder gefallen

Tempel in den Wolken

Und weil er so schön war noch ein Bild

Papa zu Besuch in Ayutthaya 

Buddha-gucken



Ob die Katze da wohl hingehört. Das soll doch der Platz für die bösen Geister sein.

Tempel bei Nacht



Tempel in Bangkok mit spektakulären Wolken

Und ein kleiner Nachtisch für Paul

Sandburgen bauen an der Ostküste

Und Sonnenuntergang an der Westküste















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