Noch mehr Kirgisistan und ein bisschen Kasachstan

Die Reparaturen haben sich dann leider doch in die Länge gezogen. Einen kompletten Tag haben wir beim offiziellen Land Rover Händler verbracht. 5 Stunden und 2 Dosen Bremsenreiniger später hatten wir einen sauberen Motor und die Diagnose den Ölschlauch besser sofort oder spätestens in 500 km zu tauschen. Da das Ersatzteil nicht vorrätig war, haben wir uns für den nächsten Tag eine andere Werkstatt gesucht, die das Ersatzteil kurzerhand selber gebaut hat. Außerdem wurden noch die Radiusarmbuchsen auf der rechten Seite getauscht, unser Steinschlag in der Frontscheibe repariert und die restlichen Büchsen gecheckt.
So sind wir dann zwei Tage später guten Gewissens Richtung kirgisische Grenze mit Zwischenstopp am Charyn Canyon aufgebrochen. Leider kamen wir erst im Dunkeln an und haben dementsprechend wenig gesehen. Was wir aber im Licht der Taschenlampe gut sehen konnten war, dass die linken Radiusarmbuchsen jetzt auch kaputt waren. Die Laune war entsprechend schlecht. Denn das hieß zuruck nach Almaty und keine Erholung in der Natur. Nach einem kleinen Canyon Spaziergang am nächsten morgen ging es also wieder zurück ins nicht so liebgewonnene Almaty. Die Stadt an sich ist nicht schön (Plattenbau) und die Luft ist sehr schlecht, weil jeder Arsch und sein Bruder mit Dem Auto im Kreis fährt. Außerdem wird viel mit Holz geheizt.
Glücklicherweise hat der Ersatzteile Dealer und die Werkstatt auch am Samstag auf und so konnten wir noch am gleichen Abend wieder aus der Stadt fahren. Wieder Richtung kirgisische Grenze, aber diesmal nicht Richtung Issyk-Kul sondern Richtung Bishkek. Da wir nur noch wenige Tage haben, bevor wir wieder in Osh sein müssen, entscheiden wir uns für ein paar Tage Erholung am Toktogul Reservoir. Und es lohnt sich. Drei Tage verbringen wir an diesem wunderschönen See mit unserem eigenen Strandzugang. Endlich ist Zeit um sich faul in die Sonne zu legen und ein gutes Buch zu lesen. Natürlich müssen auch ein paar Dinge erledigt werden. Paul tauscht den Dieselfilter und repariert den Öldruckmesser und ich kümmer mich um die längst überfällige Wäsche. Erholt machen wir uns nach diesen Tagen auf nach Osh. Aber wir erreichen nichtmal die asphaltierte Straße bevor uns die Lenkung um die Ohren fliegt. Das Lenkrad verursacht schöne knirsch Geräusche und die Eifen bewegen sich nicht. Nach drei Stunden werkeln haben wir aber zum Glück alles repariert. Ersatzteile gibt es hier natürlich nirgendwo, und so hoffen wir, dass es lange genug hält. Nach dem Schreck schaffen wir es nach Osh und genießen noch einen Tag guten Kaffee, bevor wir Clara schweren Herzens ins Flugzeug setzen und uns Richtung chinesische Grenze auf machen. Dafür müssen wir leider zwei Tage von morgens bis Abend fahren.
In China ist es als Ausländer quasi unmöglich mit seinem eigenen Auto zu fahren. Man braucht einen Haufen Stempel von den richtigen Behörden, einen Chinesischen Führerschein, chinesische Nummernschilder, einen chinesischen Beifahrer und wahrscheinlich noch viel mehr. Die einzig sinnvolle Möglichkeit das alles zu bekommen ist: eine chinesische Agentur damit beauftragen. Um die Kosten zu teilen, sind wir in einer Gruppe mit 5 weiteren Autos unterwegs. Und mit dieser netten Reisegruppe sitzen wir jetzt am Naryn Fluss im gleichnamigen Dorf, verspeisen Schweizer Käse und Wurst, genießen einen Gin Tonic u d reflektieren unsere Zeit in zentral Asien, bevor es morgen weiter in das große Reich der Mitte geht. Wir sind ziemlich gespannt wie es wird, denn China ist das erste Land in dem wir nicht entscheiden dürfen wohin wir fahren wollen. Unsere Tour geht 39 Tage und für jede Tag gibt es einen Plan. Ein bisschen Schade ist es schon, aber der Plan gefällt uns ganz gut und so hoffen wir nur, dass wir verhindern können ein Abhörsoftwareaufs Handy zu bekommen und genießen den Rest.

Auf dem Weg nach Kasachstan wurde es in der Höhe schon ziemlich kalt.

Eine kleine Schafherde kommt zu Besuch 

Der schon ziemlich beeindruckende Canyon 1

Und 2

Geschwisterliebe

Auch nach 5 Monaten sieht es noch nicht so leicht aus das Zelt auf zu bauen

Waschtag im Paradies 

Abendstimmung im Paradies


Unsere kleine Bucht mit poolwarmen Wasser

Reperaturarbeiten an der Lenkung

Auf dem Weg zur chinesischen Grenze wird das Wetter schon unangenehmer (das sind wir nicht mehr gewohnt)

Und einmal mit Lattenflagge bitte

Auch die Bäume kündigen den Herbst an

Ein typisch kirgisischer Friedhof. Ähnelt eher einem kleinen Dorf










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